Seniorenkaffee Dezember 2019



Seelenwärmer im Advent

Ein herzliches „Grüß Gott“ mit Händedruck oder freundliches Begleiten auf dem Weg zur Kaffeetafel am Adventsnachmittag ließ alle spüren: Hier bin ich willkommen.

Frau „Schneider“* war die Erste, die erwartungsvoll am festlich gedeckten Tisch saß, die nächsten folgten rasch, Herr „Müller“* wollte an seinen angestammten Platz, also wurde kurz getauscht…. bis schließlich die Runde komplett war und jede/ jeder seinen Ort gefunden hatte im Pflegeheim mitten im Ort. Mitten im Ort und dennoch wenig wahrgenommen?

Ja, denn die Gäste kommen wenig aus dem Haus und daher trugen wir ein wenig Abwechslung und Adventsstimmung hinein. Die grünen Tannenzweige, rot glänzende Kugeln und leuchtende Weihnachtssterne verhießen gemütliche Stunden und Heimbewohner wurden zu geschätzten Gästen, als ihnen der leckere, von den Gemeindemitgliedern liebevoll selbstgebackene Kuchen und ein Tässchen Kaffee oder Tee am Platz serviert wurden. (Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.)

Nach diesen leiblichen Wohltaten wurden Lieder angestimmt und wer konnte, sang - vielleicht erst zögerlich und leise - mit. Passend zur Jahreszeit waren es diesmal  weihnachtliche Lieder, die reife Seelen an vergangene Zeiten erinnerten und doch immer noch aktuell sind. Der Gesang wurde von Flöten- und Gitarrenklang stimmungsvoll begleitet. Zwischendurch gab es Anregungen zum Nachdenken und fürs Gespräch: Wie war das früher mit dem Nikolaus? Seit wann gibt es den Weihnachtsmann? (in der Form, wie wir ihn kennen, wurde er durch Werbekampagnen der Coca Cola Company , die 1931 begannen, bekannt). Darüber durfte sinniert werden. Sehen, schmecken, hören und dann auch noch fühlen: in kleinen Säckchen verbarg sich so manches, was mit der Advents- und Weih-nachtszeit zu tun hat, z.B. Schokonikoläuse, Tannenzweige, Kerzen, Christbaumkugeln Strohsterne, Äpfel, Walnüsse…  Die Gäste durften fühlen und raten, was sich versteckt hatte und erfuhren nebenbei einiges über die Bedeutung der einzelnen Weihnachtssymbole, die z.b. auf Jesus (z.B. als Licht der Welt, das Leben) hinweisen bzw. auf die Umstände in der Weihnachtsnacht (Kugel = Geschenke der Sterndeuter, Stroh = Jesus lag auf Stroh in der Futterkrippe, Stern = Stern von Bethlehem).

Pastor Bauer erzählte noch eine kurze Geschichte, von einem armen Dorf. Ein Bewohner hatte keine warme Jacke für den Winter und fror. Die anderen Dorfbewohner konnten ihm aber auch keine abgeben, weil sie selbst nur eine hatten. Da beschlossen sie, dass jeder einen roten Faden zur Verfügung stellte und eine Frau strickte daraus eine warme Jacke. Alle gaben von dem wenigen ab, das sie hatten und so konnte geholfen werden.

Pastor Bauer erinnerte daran, wie Gottes Liebe zu uns für alle sichtbar geworden ist:  Gott  sandte seinen einzigen Sohn in die Welt, damit wir durch ihn leben können. Diese Botschaft mit einem Weihnachtsgruß erhielt dann jeder Gast noch zur Erinnerung als ein Kärtchen.
Ein abwechslungsreicher Nachmittag ging rasch vorbei. Das Team der Evangelisch-methodistischen Kirche freut sich auf die nächste Begegnung im Heim am Schlösslesbrunnen und auf neue und bekannte Gesichter.

*Die Namen wurden frei gewählt.










 


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Veröffentlicht
12:10:37 19.12.2019