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Gerettet - Waisenkinder in Lesotho

 

„The Ones the Lord has saved“ – diejenigen, die der Herr gerettet hat. Das steht am Eingang des Waisenkinderheims in Semonkong in Lesotho. Lesotho ist ein Land, etwas kleiner als das Bundesland Nordrhein-Westfalen, mitten in Südafrika. Die Bewohner von Lesotho werden Basotho genannt.  80% des Landes sind Berge mit 1800-3400 Metern Höhe. Dort wird es im Winter sehr kalt und es schneit. 2/3 der Bevölkerung leben im fruchtbaren Tiefland.

Die Situation der meisten Kinder ist bestimmt von Armut, Hunger und Krankheit. Jedes vierte Kind lebt ohne Eltern und ist auf sich allein gestellt, sie müssen arbeiten um zu überleben. Überall im ländlichen Bereich sieht man Jungen, die als Hirten, sogenannte Herdboys, allein mit Rindern, Schafen und Ziegen unterwegs sind. Sie arbeiten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang um die Vieherden ihres Arbeitgebers zu versorgen. Das Leben als Hirte ist einsam und gefährlich. Im Sommer sind die Jungen, die Jüngsten sind erst 5 oder 6 Jahre alt, mit den Tieren hoch in den Bergen und schlafen im Freien. bei Nacht müssen sie die Tiere gegen Schakale und Viehdiebe schützen. Nur im Winter haben die Jungen die Möglichkeit in die Schule zu gehen. Dann sind sie im Tiefland von Lesotho und treiben die Tiere am Abend in ein Gehege. Von 19.00 bis 22.00 Uhr öffnet die Schule für die Hirtenjungen auf dem Gelände des Kinderheims in Semonkong. Wenn genug Spenden eingegangen sind, reicht es anschließend noch für ein warmes Essen. Dann essen, singen, tanzen und reden sie gemeinsam.

Angesichts dieser Lebensbedingungen bedeutet ein Platz in einem Kinderheim die Rettung. Vicky Sikhakhane, die Kinderbeauftragte der Methodistischen Kirche im südlichen Afrika (MCSA), sagt über das Kinderheim: Es ist ein Ort an dem sie sicher sind und sich zuhause fühlen, an dem sie Brüder und Schwestern einer erweiterten Familie haben, ein Ort, der ihnen Bildung und Hoffnung für eine bessere Zukunft gibt. Zurzeit wohnen 48 Kinder im Alter von 5 bis 18 Jahren dort. Es gibt jeden Tag genug zu essen, jedes Kind schläft in einem eigenen Bett. HIV-/Aidsbetroffene Kinder werden mit lebenswichtigen Medikamenten versorgt. Auf einem Feld werden Kartoffeln und Mais angebaut und im Gewächshaus sogar Tomaten. So lernen die Kinder die wichtigen Grundlagen der Landwirtschaft – das ist in Lesotho überlebenswichtig. Auf dem Gelände gibt es Spielgeräte und einen Basketball-Platz, in der Kirche feiern sie zusammen mit den Mitarbeitenden Gottesdienste und Feste. Alle Kinder gehen zur Schule und haben nach der 7. Klasse ein Abschlussexamen.

Mit der Sammlung Kinder helfen Kindern in Lesotho unterstützen wir:

  • Dringende Reparaturen und Baumaßnahmen (Solaranlage, Wasserleitungen, Fenster und Türen müssen erneuert werden)
  • Das Gelände benötigt einen Zaun, damit der Spielbereich sicher ist.
  • Die Landwirtschaft muss zur Selbstversorgung ausgebaut werden. Es wird hochwertiges Saatgut benötigt, denn in 2200m Höhe wachsen nur wenige Nahrungspflanzen. Mit einer kleinen Rinderherde können die Kinder mit Milch versorgt werden.
  • Schulungen für die langjährigen Mitarbeitenden wären eine große Hilfe. So können trotz fehlender pädagogischer Ausbildung neue Konzepte umgesetzt werden. 
Und so lautet das Motto der Sammlung in diesem Jahr: Gerettet! So wie es auf dem Schild am Eingang des Waisenheims in Semonkong steht. Das Bild der Bibel vom guten Hirten, der für seine Schafe sorgt und dem Verlorenen nachgeht, ist für die Herdboys in Lesotho Realität. Das Kinderheim ist der Ort, an dem sie gerettet sind. Wir wollen die Kinder unterstützen, die sonst alleine sind. Sie sollen erfahren, dass man sich um sie kümmert und für sie sorgt – wie ein Hirte für seine Schafe sorgt.

In die Zukunft dieser Kinder wollen wir dieses Jahr mit Kinder-helfen-Kindern investieren.

Schon jetzt sagen wir – auch im Namen der Kinder in Lesotho – Danke für die Unterstützung.



 

 


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Veröffentlicht
16:53:09 06.10.2019